EnergieWinde-Jubiläum

  • Search18.11.2024

Eine Dekade für Erneuerbare

Seit dem Start von EnergieWinde heute vor zehn Jahren haben wir rund 720 Artikel veröffentlicht. Zum Jubiläum blicken wir zurück auf die Themen, die uns am stärksten beschäftigt haben.

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    Offshore-Windrad vor spektakulärem Regenbogen, fotografiert vor der Küste von Blyth, Northumberland.

    Die Welt der grünen Energie ist manchmal so bunt wie dieser Regenbogen hinter einem Offshore-Windpark.

     

    Der Wind beflügelt die Menschheit seit jeher. Schon vor mehr als zwei Jahrtausenden drehten sich die ersten Windmühlen in Persien – kleine Konstruktionen, die aus kaum mehr als etwas Holz und Stoff bestanden. Auch für EnergieWinde ist der Wind eine stete Energiequelle, und das seit Tag eins: Am 18. November 2014, heute vor zehn Jahren, ging dieses Portal mit einer Reportage über den ersten Offshore-Windpark der Welt online.

    Seither haben wir jedes Jahr in Dutzenden von Artikeln über die Windenergie in all ihren Facetten berichtet. Wir haben die Arbeit von Menschen in Offshore-Windparks beschrieben, die Rolle der Windkraft als Jobmotor an der Küste und weit im Hinterland analysiert, wir haben geschildert, wie aus der Politik mal starker Rückenwind für die Branche kam und dann wieder Gegenwind, der sich zu einem fast existenzgefährdenden Sturm auswuchs. Es ging in unseren Artikeln um technologische Weiterentwicklungen und das Spannungsfeld zwischen Windkraft und Naturschutz, um Rohstoffe und Recycling, um Netzanschlüsse und die Frage, wie Offshore-Windparks ausgeschrieben werden.

    Probleme zu verschweigen, wäre falsch. Es geht darum, Lösungen zu finden

    Unser Ansatz war stets umfassend und konstruktiv. Wann immer es möglich war, haben wir versucht, die Chancen der Energiewende aufzuzeigen und Lösungen für jene Probleme zu beschreiben, die es beim Abschied von fossilen Technologien zweifellos gibt. Der Fokus lag anfangs meist auf der Offshore-Windkraft, aber er ging schon bald darüber hinaus. Getreu unserem Motto „Reportagen und Hintergründe aus der Welt der grünen Energie“ haben wir den Blick nach und nach erweitert.

    Das Portal EnergieWinde wird zehn Jahre alt. Aus diesem Anlass blicken wir zurück, welche Themen uns in welchen Jahren am stärksten beschäftigt haben. Infografik: Benedikt Grotjahn

    Aus Anlass des zehnten Geburtstags haben wir eine kleine Bilanz gezogen. Wir haben nachgezählt, in wie vielen der bisher rund 720 Artikel auf EnergieWinde bestimmte Begriffe aufgetaucht sind, „Atomausstieg“ etwa, „Artenschutz“ oder „Wärmepumpe“. Verfolgt man die Entwicklung über die Jahre, ergibt sich daraus ein Eindruck, wie sich die Debatte im Klimaschutz und der Energiewelt verändert hat.

    Beispielhaft dafür steht die Frage, wie unsere Autoren die menschengemachte Erwärmung der Erde bezeichnet haben. Der Begriff „Klimakrise“ tauchte in den ersten Jahren auf EnergieWinde nicht auf. Erst nach 2018 fand er sich in mehr und mehr Artikeln – sicher auch unter dem Eindruck zunehmender Wetterextreme und der Fridays-Bewegung, die die immer extremeren Schäden lautstark zum Thema machten.

    Sehr viel häufiger aber schrieben unsere Autoren vom „Klimawandel“. Der Begriff ist neutraler. Manche werden sagen, er verheimliche die Gefahr, die mit den steigenden Temperaturen einhergeht. Doch damit leugnen wir nicht die katastrophalen Folgen der Erderwärmung (oder besser „der Erderhitzung“?). Unsere Autoren haben vielmehr auch deshalb häufiger diesen Begriff verwendet, weil er eine größere Bindungswirkung in jene Bevölkerungsgruppen hinein besitzt, die zwar die Notwendigkeit eines stärkeren Klimaschutzes anerkennen, sich aber von vermeintlichem Alarmismus abgestoßen fühlen könnten. Denn auch diese Gruppen sind nötig, um in einer polarisierten Gesellschaft Mehrheiten für den Klimaschutz zu finden. Das Thema darf nicht zur Ideologie verklärt werden.

    Die Energiewende ist ein Marathon. Machen wir uns auf den Weg!

    Panik zu verursachen, wäre dabei die falsche Strategie, erklärte Maren Urner jüngst in einem Interview auf EnergieWinde. „In Panik handeln wir ultrakurzfristig“, so die Neurowissenschaftlerin und Bestseller-Autorin. Unser Körper werde in einen Ausnahmezustand versetzt und sei noch stärker auf das Hier und Jetzt fokussiert als ohnehin schon.

    Die Energiewende allerdings ist kein Projekt für den Augenblick, sondern eines für die Zukunft. Es will wohldurchdacht sein, denn es geht darum, das Wohlergehen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu sichern, für uns und die folgenden Generationen. Der Umstieg auf eine Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt, braucht einen langen Atem. Die Technologien dafür sind vorhanden – wir müssen sie nur einsetzen. Bei EnergieWinde werden wir Sie auch künftig auf diesem Marathon begleiten.

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