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Maschinenhäuser von Offshore-Windrädern warten in Cuxhaven auf den Abtransport: Nach langem Ringen steht die Finanzierung für den Ausbau des Hafens inzwischen. Im Februar rücken die Bagger an.
Von Kathinka Burkhardt
Wer Europas Offshore-Wind-Ziele für die nächsten fünf Jahre sieht, dem könnte schwindelig werden: Die Briten wollen von heute 15 Gigawatt rauf auf 60, die Dänen von drei auf 13, die Deutschen von neun auf 30, die Niederländer von sechs auf 21. Und das sind längst nicht alle Länder, die ehrgeizige Pläne haben. 2050 sollen nach dem Willen der EU-Kommission Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von gut 340 Gigawatt das Rückgrat für der Energieversorgung des Kontinents bilden, 70 davon in deutschen Gewässern.
Doch wer sich Europas Seehäfen anschaut, dem könnten Zweifel kommen. Denn für all die Windräder, die erst auf- und irgendwann wieder abgebaut oder ersetzt werden sollen, sind gewaltige Flächen in den Häfen nötig. Die Hunderte Tonnen schweren Bauteile müssen produziert, gelagert und verschifft werden. Es ist ein industrielles Mammutprojekt.
„Die europäischen Häfen sind mit den aktuell fest geplanten Offshore-Projekten für die kommenden Jahre mehr als ausgelastet“, sagt Karina Würtz von der Stiftung Offshore-Wind gegenüber EnergieWinde. „Der Bedarf ist so hoch, dass alle deutschen Seehäfen in den unterschiedlichen Offshore-Industrien an der Wertschöpfungskette teilhaben könnten.“