„Ästhetische Überlegungen bringen uns dabei nicht weiter“: Windpark in Dithmarschen, dem Wahlkreis von Mark Helfrich.
Herr Helfrich, Ihr Wahlkreis liegt in Schleswig-Holstein, einem Land mit vielen Windrädern. Finden Sie die Dinger eigentlich auch hässlich wie Ihr Parteivorsitzender Friedrich Merz?
Mark Helfrich: Sie sind vielleicht keine Landschaftsverschönerungsaktionen, aber ich sehe das norddeutsch-nüchtern: Wir brauchen sie genauso wie Autobahnen, Stromnetze und viele andere Infrastrukturen, die einen Eingriff in die Landschaft darstellen. Ästhetische Überlegungen bringen uns dabei nicht weiter. Wenn man es vernünftig angeht und die richtigen Gebiete identifiziert, kann man die Windkraft so ausbauen, dass sie von einem großen Teil der Menschen vor Ort akzeptiert wird.
Merz nannte die Windenergie eine Übergangslösung.
Helfrich: Auch das wäre nicht meine Wortwahl, aber in einem gewissen Sinne ist natürlich jede Technologie eine Übergangslösung. Es wäre ein Wunder in der Menschheitsgeschichte, wenn nicht auch Windräder und Solaranlagen eines Tages abgelöst würden. Aber fest steht, dass wir beides brauchen, um die Energiewende zu schaffen.