Angela Merkel 2007 auf Grönland: War sie eine „Klimakanzlerin“?
Von Jasmin Lörchner
Angela Merkel hat sich früher als viele andere mit dem Klimawandel auseinandergesetzt. Als Umweltministerin mahnte sie 1995: „Das Thema globale Erwärmung ist aus meiner Sicht eines der wichtigsten umweltpolitischen Themen, das wir behandeln müssen.“ Als Kanzlerin posierte sie vor schmelzenden Eisbergen in Grönland. Auf internationalen Gipfeln sagte Merkel verbindliche Klimaziele zu und wurde als „Klimakanzlerin“ bekannt. Doch die Bilanz ihrer 16 Regierungsjahre, in denen die Union zweimal mit der SPD und einmal mit der FDP regierte, fällt eher enttäuschend aus.
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat gezeigt, wie sehr Deutschlands Energieversorgung an Importen aus autokratischen Regimen hängt. Und dass der Weg, bis die erneuerbaren Energien ihr volles Potenzial entfalten, noch immer weit ist. „Gemessen an dem, was klimapolitisch erforderlich ist, war die Politik der Merkel-Regierungen ungenügend. Wir sind weit davon entfernt, unsere Klimaziele einzuhalten“, sagt Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe, im Gespräch mit EnergieWinde.