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PV-Module in Pakistan: Das Land hat sich in kürzester Zeit zu einem der größten Märkte für Solaranlagen weltweit entwickelt.
Von Volker Kühn
Pakistan zählt eher nicht zu den Regionen, die man als Treiber der globalen Energiewende kennt. Dabei spielt sich dort gerade eine Revolution ab. Noch vor drei Jahren kamen sämtliche PV-Anlagen des 240-Millionen-Einwohner-Landes zusammen auf eine Kapazität von gerade einmal 600 Megawatt. In Europa gibt es einzelne Solarparks, die ähnliche Werte erreichen.
Dann aber explodierte die Kapazität der pakistanischen Solarenergie förmlich. In den Jahren 2023 und 2024 installierten die Pakistaner jeweils Module mit einer Kapazität zwischen zehn und 20 Gigawatt. Genaue Zahlen kennt man nicht, denn es sind unzählige kleine Betriebe und Privatleute, die sich mit Solaranlagen ein Stück weit unabhängig von der notorisch unzuverlässigen Stromversorgung des Landes machen.
Pakistan ist ein extremes Beispiel, doch was sich in dem Land abspielt, findet sich in ähnlicher Form in vielen Regionen rund um den Globus. Die Solarenergie wächst schneller als jede andere Energiequelle zuvor in der Geschichte. Befeuert wird der Boom durch den rasanten Preisverfall der Module. „Solarenergie ist heute so billig, dass innerhalb eines einzigen Jahres große Märkte entstehen können – wie Pakistan im Jahr 2024 gezeigt hat“, konstatiert der britische Thinktank Ember nüchtern.