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Kleinwindrad in einem Düsseldorfer Schrebergarten: Wie effizient laufen die Windräder im Miniaturformat?
Von Daniel Hautmann
Gut fünf Millionen Solaranlagen gibt es in Deutschland. Sie stehen in PV-Parks und auf Dächern, sie hängen an Hausfassaden oder ernten die Sonne auf Stelzen stehend über Ackerflächen. Und auch Mieter werden dank Balkonkraftwerken immer öfter Teil der Energiewende.
Mit dem eigenen Windrad erzeugen dagegen die Wenigsten Strom. Dabei gibt es auch Windturbinen längst im Kleinformat. Manche eigenen sich für den Balkon oder das Hausdach, andere eher für das freie Feld neben dem Haus. Mehr als 300 Hersteller weltweit bieten über 1000 verschiedene Modelle an. Nimmt man die zahlreichen Anzeigen für Kleinwindräder zum Maßstab, die zuletzt in sozialen Medien zu sehen waren, scheint es durchaus einen Markt für die Kleinwindenergie zu geben.
Die große Frage ist: Lohnt sich das? Kann man mit einem Kleinwindrad Strom erzeugen und damit Geld verdienen oder zumindest Stromkosten sparen?
Bei Kleinwindrädern zählt dasselbe wie bei Immobilien: Lage, Lage, Lage
„Eine Kleinwindanlage kann auch für private Hausbesitzer sinnvoll sein. Aber nur, wenn die Lage stimmt“, sagt Patrick Jüttemann, der gerade die neunte Auflage des „Kleinwind-Marktreports“ herausgebracht hat. Laut Jüttemann benötigt man eine freie Anströmung des Windes aus der Hauptwindrichtung, bei uns in der Regel also aus Westen. Entsprechende Randlagen oder freie Lagen wie bei Resthöfen können das notwendige Windpotenzial mit sich bringen.
Der Spezialist sieht bei den Minis vor allem einen Bonus. „Der strategische Vorteil der Kleinwindkraft: Strom in den sonnenarmen Zeiten des Jahres, wenn die Fotovoltaik nicht produktiv ist. Das kann der windstarke Winter in Europa sein, aber auch die Regenzeit in südlichen Ländern.“