Solarfassade in Paris: Senkrechte Module sind ideal, um Sonnenstrahlen am Morgen und Abend einzufangen.
Von Daniel Hautmann
Die Sonne ist die günstigste Stromquelle der Welt. Das verkündete die Internationale Energieagentur (IEA) bereits 2020 in ihrem World Energy Outlook. An guten Standorten erzeugen Fotovoltaikmodule Strom zu Kosten von wenigen Cent je Kilowattstunde. Das gilt nicht nur für die Wüsten am Golf oder in Australien, sondern auch in Deutschland, wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) regelmäßig zeigt. Allein zwischen 2010 und 2020 sanken die Produktionskosten für Sonnenstrom global um 90 Prozent.
Dieser Preisverfall ist der Hauptgrund für den Boom der Fotovoltaik. (Der Duden präferiert übrigens ein F, auch wenn die gängige Abkürzung PV lautet). Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) standen 2022 in Deutschland Anlagen mit einer Gesamtleistung von 67 Gigawatt. Sie lieferten zwölf Prozent der Nettostromerzeugung. In diesem Jahr dürften mehr als zehn Gigawatt hinzukommen, mehr als je zuvor. An sonnigen Tagen deckt die PV zeitweise bereits über zwei Drittel des Strombedarfs.