Schiffe wie die 2012 in Südkorea gebaute „Pacific Osprey“ sind für Offshore-Windparks unabdingbar: Sie schleppen die Hunderte Tonnen schweren Komponenten hinaus ins Baufeld und stellen mit ihren Kränen die Windräder im Meer auf.
Von Daniel Hautmann
Von Norwegen bis Australien, von Japan bis in die USA und in der Nord- und Ostsee sowieso: Rund um den Globus werden Offshore-Windparks gebaut oder geplant. Strom vom Meer soll eine zentrale Säule der klimaneutralen Welt werden. Fehlen nur noch die Schiffe, die all die Windräder errichten.
Derzeit sind weltweit mehr als 160 Offshore-Windparks mit einer Kapazität von zusammen über 32 Gigawatt am Netz. Allein im vergangenen Jahr wurden laut dem World Forum Offshore Wind (WFO) global 5,2 Gigawatt installiert – nie zuvor kamen in einem einzigem Jahr so viele neue Anlagen hinzu. Und in Zukunft werden es noch weit mehr: Allein in Europa sollen es bis zur Mitte des Jahrhunderts 300 Gigawatt sein. Andere Schätzungen gehen sogar von einem Bedarf von 450 Gigawatt aus. Und auch die USA unter Biden preschen mit einem Ziel von 30 Gigawatt bis zum Jahr 2030 voran.
Doch mit den derzeitigen Mitteln wird das kaum gelingen. Denn es gibt einfach zu wenige Installationsschiffe. Es ist wie auf einer Geburtstagsparty mit zu vielen Gästen: Alle wollen was vom Kuchen abhaben – aber es gibt nicht genug.
Brancheninformationsdienste wie „Recharge“ berichteten bereits im vergangenen August, dass die Nachfrage das Angebot schon 2024/25 übersteigen könnte. Das liege vor allem an den immer größeren und leistungsstärkeren Turbinen. Das Problem bremse schon jetzt das Offshore-Windgeschäft von General Electric aus.