2020 sind neun Offshore-Windparks mit zusammen 356 Turbinen in Europa in Betrieb gegangen. Knapp die Hälfte des Neubaus von 2,9 Gigawatt entfiel laut dem Branchenverband WindEurope auf die Niederlande, die damit auf Platz drei unter den europäischen Offshore-Wind-Ländern geklettert sind. Die niederländischen Windräder stehen nicht nur in der Nordsee, sondern auch wie hier im IJsselmeer. Einen großen Sprung ...
... hat 2020 auch die Offshore-Windenergie in Belgien gemacht. Hier sind 81 Windräder mit zusammen 706 Megawatt gebaut worden. Belgien hat sich damit zumindest vorläufig am Branchenpionier Dänemark vorbei auf Platz vier im Offshore-Ranking geschoben. Auf Platz zwei liegt Deutschland, wo 2020 allerdings nur 32 Windräder mit zusammen 219 Megawatt hinzukamen. Unangefochtener Marktführer nicht nur in Europa, sondern weltweit ...
... ist Großbritannien. Rings um die Inseln stehen inzwischen knapp 2300 Windräder im Meer. Zusammen können sie bis zu 10,4 Gigawatt Strom erzeugen. Mit 483 Megawatt (69 Turbinen) fiel der Zuwachs im vergangenen Jahr für britische Verhältnisse allerdings geradezu bescheiden aus. Es war für die Branche das schwächste Jahr seit 2016. Da sich aber mehrere große Projekte im Bau befinden und die Regierung stark auf Offshore-Wind setzt ...
... dürfte Großbritannien seinen Vorsprung in Europa weiter halten. Die Infografik zeigt, wie sich die bislang in den Gewässern des Kontinents gebauten Offshore-Windräder auf die Länder verteilen. 42 Prozent der Turbinen stehen vor der britischen Küste, 31 Prozent in der deutschen Nord- und Ostsee. Nennenswerte Kapazitäten haben daneben bislang nur die Niederlande, Belgien und Dänemark aufgebaut. Ein noch junges Segment ...
... in der Offshore-Windenergie sind schwimmende Windräder (Floating Wind). Dieser Park besteht aus drei Anlagen und ging 2020 vor der Küste von Portugal im Atlantik in Betrieb. Er ist mit Turbinen von MHI Vestas bestückt, die auf eine Kapazität von je 8,4 Megawatt kommen. Sogar 9,5 Megawatt schaffen die Vestas-Turbinen, die derzeit in einem schwimmenden Windpark vor dem schottischen Aberdeen verbaut werden. Auch die Konkurrenten ...
... wie GE und Siemens Gamesa entwickeln immer größere und leistungsstärkere Windräder. Siemens Gamesa hat im Markt derzeit die Nase vorn: 63 Prozent aller 2020 in Betrieb genommenen Offshore-Windräder tragen die Turbinen des spanisch-deutschen Konzerns, darunter auch der hier abgebildete deutsche Windpark Albatros. MHI Vestas kam auf 33 Prozent, der Rest entfiel auf den inzwischen insolventen Hersteller Senvion. Europaweit ...
... sind inzwischen in zwölf Ländern Offshore-Windräder im Einsatz. In Norwegen, Frankreich, Portugal und Spanien sind es bislang allerdings nur einzelne Pilotanlagen. Schweden kommt immerhin auf fünf Windparks mit 80 Anlagen, in Finnland sind drei Parks mit 19 Anlagen in Betrieb und in Irland einer mit sieben. Polen, das Baltikum und Italien dürften zu den nächsten Ländern gehören, die auf der Europakarte der Offshore-Windenergie auftauchen.