Mischwälder sind Monokulturen überlegen: Stirbt eine Art, füllen andere die Lücke
Stehen alte und junge Bäume unterschiedlicher Art nebeneinander, ist der Wald gegen schädliche Umwelteinflüsse gewappnet. Die einen Bäume vertragen mehr Hitze, die anderen mögen es nass und kalt. Nicht alle Arten müssen die Forstleute gezielt anpflanzen, viele Sorten keimen von allein, weil der Wind die Samen herbeiträgt.
Warum Mischwälder robuster sind, lässt sich an einer Stelle im Kottenforst besonders gut sehen. Schölmerich zeigt auf die toten Fichten in dem Waldstück und dann auf die gesunden Douglasien daneben. Sie vertragen das wärmere Klima besser und können sich gegen Schädlinge wehren.
Mischwälder haben einen weiteren Vorteil. Sie verhindern, dass durch den Tod einer einzigen Baumart Kahlflächen entstehen, die den Klimawandel noch weiter verstärken. Denn wenn Sonnenlicht ungehindert auf den Waldboden scheint, werden Pilze und Bakterien aktiv. Sie emittieren den im Humus gespeicherten Kohlenstoff, der den Treibhauseffekt noch verstärkt.