Mit der Ausschreibung von Parks im Umfang von fast neun Gigawatt steht die Offshore-Windenergie in Deutschland vor einem Boom.
Von Volker Kühn
Zwölf Jahre hat Deutschland gebraucht, um Offshore-Windparks mit acht Gigawatt zu bauen. Für die nächsten 22 Gigawatt bleiben nur sieben Jahre, denn schon 2030 sollen es insgesamt 30 Gigawatt sein. Um die Herkulesaufgabe zu stemmen, hat die Ampelkoalition eine Novelle des Wind-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) beschlossen, die zum Januar in Kraft trat. Seither geht es Schlag auf Schlag:
- Am 20. Januar legte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) einen neuen Flächenentwicklungsplan vor, der regelt, wo in der Nord- und Ostsee gebaut wird.
- Am 31. Januar schrieb die Bundesnetzagentur (BNetzA) den Bau von Windparks mit einer Kapazität von sieben Gigawatt aus.
- In dieser Woche folgte eine weitere Ausschreibung für Parks mit zusammen 1,8 Gigawatt.
- 2024 sind zwei Ausschreibungen mit acht bis neun Gigawatt vorgesehen. 2025 und 2026 sollen es jeweils drei bis fünf Gigawatt sein und ab 2027 jeweils vier Gigawatt.
- Das Ziel ist eine Gesamtkapazität von 40 Gigawatt bis 2035 und von 70 Gigawatt bis 2045.