Mit den Arbeiten am Offshore-Windpark Kaskasi nimmt der Ausbau in Deutschland wieder Fahrt auf. Die Novelle des Wind-auf-See-Gesetzes trübt die Stimmung in der Branche allerdings.
Von Volker Kühn
Nach anderthalb Jahren Stillstand kommt wieder Schwung in die deutsche Offshore-Windenergie. Der belgische Betreiber Parkwind hat in der Ostsee mit dem Projekt Arcadis Ost 1 begonnen, RWE baut in der Nordsee den Park Kaskasi. Damit endet eine Phase, die der Branche schwer zugesetzt hat. Vor allem die Zulieferer brachte der von der Politik verursachte Ausbaustopp ins Straucheln.
Ein ähnlicher Fadenriss dürfte in den kommenden Jahren ausgeschlossen sein. Der Bundestag hat Anfang Juli eine Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes beschlossen, die Deutschlands Offshore-Wind-Kapazität bis 2045 auf 70 Gigawatt katapultieren soll. Doch während das Ziel einhellig begrüßt wird, trüben einige Last-Minute-Änderungen an dem Gesetz die Stimmung in der Branche. Das betrifft vor allem das Verfahren, nach dem Betreiber den Zuschlag zum Bau eines Windparks erhalten.