Windenergie

  • Search05.06.2025

Rekordmonat für die Windkraft auf See

Im Mai kam Deutschlands Offshore-Windenergie auf einen Rekordertrag. Auch an Land war die Ausbeute hoch. Ein Blick in die Statistik zeigt zudem: Im Jahresverlauf ergänzen sich Solar- und Windparks gut.

InhaltsverzeichnisToggle-Icons

    Der Wind im Frühling 2025 war insgesamt eher schwach. Im Mai allerdings lieferten Deutschlands Offshore-Windparks so viel Strom wie in keinem Mai zuvor.

    Rund 1600 Offshore-Windräder in den deutschen Teilen von Nord- und Ostsee speisen inzwischen Strom ins Netz ein.

     

    Von Volker Kühn

    Der Solarboom ist in aller Munde. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland PV-Anlagen mit einer Kapazität von zusammen mehr als 16 Gigawatt neu aufgestellt, und auch in diesem Jahr sind es schon über fünf Gigawatt. Im Ergebnis flutet die Solarenergie die Netze in den sonnenreichen Monaten des Jahres mit gewaltigen Mengen sauberen Stroms – oft sogar mit mehr als benötigt wird, was an der Börse zu negativen Strompreisen führt. Im Mai stieg die Stromausbeute auf einen Rekord von 9,8 Terawattstunden.

    Doch im Schatten des Solarbooms (sorry für das Wortspiel!) kam auch eine andere Technologie auf einen Rekordmonat: die Offshore-Windenergie.

    Im Mai speisten die rund 1600 Windräder in der deutschen Nord- und Ostsee zusammen 1,9 Terawattstunden Strom ins Netz ein. Das ist mehr als in jedem anderen Mai, seit Deutschland vor 15 Jahren in die Offshore-Windenergie gestartet ist. Und auch die Betreiber von Windparks an Land hatten einen starken Monat. Sie kamen auf 7,9 Terawattstunden. Nur 2021 war der Ertrag im Mai noch höher.

    Zum kompletten Bild gehört allerdings, dass der Frühling für die Windenergie insgesamt eher mau war. Denn die Wochen zuvor waren windschwach. Unter dem Strich kam Deutschland in diesem Frühling auf 4,8 Terawattstunden Strom aus Offshore-Windparks. Seit 2019 war die Stromausbeute auf See nur in einem Frühling niedriger, wie aus zahlen von Energy-Charts hervorgeht.

    Die starken Jahreszeiten für Offshore-Wind kommen aber noch. Wenn im Herbst und vor allem im Winter Stürme über das Meer jagen, steigt die Stromerzeugung stark. Im Winter 24/25 etwa kamen aus deutschen Offshore-Windrädern 7,3 Terawattstunden ans Festland. Und mit dem Ausbau der Technologie wird die Strommenge weiter wachsen.

    Die Zahlen zeigen auch, dass sich Solar- und Windenergie übers Jahr gesehen gut ergänzen. Erstere eine ist in den hellen Monaten des Jahres stark, letztere in der dunklen Jahreszeit.

    Go Top