Das 20. Jahrhundert endet in Ostafrika mit einer Katastrophe von biblischem Ausmaß: Nach wochenlangem Regen trifft im Frühjahr 2000 ein Zyklon auf Mosambik. Flüsse wie der Sambesi und der Limpopo überfluten ganze Provinzen, Zehntausende Menschen werden obdachlos, Hunderte sterben.
An Fotos von Waldbränden an der US-Ostküste haben wir uns in den vergangenen Jahren gewöhnen müssen. Auf dieser Luftaufnahme aus dem Februar 2001 fressen sich die Flammen allerdings nicht durch den Busch in Kalifornien oder Oregon – hier stehen Sümpfe in Florida in Flammen.
In der chinesischen Provinz Jiangsu hört der Regen im Juli 2003 einfach nicht mehr auf. Die Flüsse treten über die Ufer, mehr als eine halbe Million Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Hier kämpfen sich Einwohner von Dafeng durch die überfluteten Straßen in der Stadtmitte.
Immer häufiger stehen in Südeuropa große Waldflächen in Brand. Hier kämpft ein Mann in Portugal mit einer Schaufel und Sand gegen die Flammen. Die Brände im Juli 2004 wüten in Dutzenden Regionen des Landes zugleich. Mehrere Großfeuer drohen, sich zu einer riesigen Feuerwalze zu vereinen.
Hurrikan Katrina bringt im August 2005 ein bis dahin unvorstellbares Ausmaß der Zerstörung über die Bundesstaaten an der Golfküste der USA. Im texanischen Houston wird eine Sportarena zur provisorischen Unterkunft für Menschen, die ihr Haus verloren haben oder evakuiert werden mussten.
Während Orkane binnen Stunden oder Tagen Schneisen der Verwüstung schlagen können, zeigen sich die Folgen von Hitzewellen und Dürren erst mit der Zeit. Im Sommer 2006 gleicht Südfrankreich einem Backofen. Diese verdorrten Sonnenblumen stehen auf einem Feld in der Nähe von Montpellier.
Bangladesch ist besonders hart von der Klimakrise betroffen. Die Zyklone, die über seine dicht besiedelte, flache Küste fegen, entfalten gewaltige Kraft. Im November 2007 wirft ein Sturm diese Fähre auf das Ufer. Landesweit sprechen die Behörden von Tausenden Opfern.
Auch auf den Philippinen richten Stürme immer wieder Verwüstungen an. Nach dem Taifun, der sich im Juni 2008 über dem Land austobt, stehen Straßen und Häuser unter Wasser, vor der Küste sinkt eine Passagierfähre, Hunderte Menschen werden vermisst Tausende verlieren ihr Obdach.
Nicht nur der Mensch, auch die Tierwelt leidet unter den Folgen der Erderhitzung und der Zunahme extremer Wetterausschläge. Nach einer ganzen Serie von Buschfeuern im Süden von Australien versorgt im Februar 2009 einer der Helfer einen Koala mit Wasser aus einer Plastikflasche.
Auf einem notdürftigen zusammengesetzten Floß bringen Angehörige diese Frau in Pakistan aus ihrem überfluteten Dorf. Im Oktober 2010 stehen nach Regenfällen weite Landstriche unter Wasser. Mit der Erderwärmung dehnen sich die Regionen, die unbewohnbar werden, immer weiter aus.
Im kenianischen Flüchtlingscamp Dadaab leben im August 2011 gut 400.000 Menschen, die vor dem Bürgerkrieg im benachbarten Somalia geflohen sind. Ihre Versorgung wird immer schwerer, da eine Dürre über dem Horn von Afrika liegt und große Teile der Ernte verloren gehen.
Sandy heißt der Hurrikan, der im Oktober 2012 erst über Jamaika, Kuba und die Bahamas fegt, bevor er auf die USA trifft. Das Sturmgebiet erstreckt sich über gut 1800 Kilometer; Sandy ist damit größer als jeder Hurrikan zuvor. Besonders groß sind die Schäden in New Jersey.
Als die Donau nur elf Jahre nach dem letzten Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 wieder in katastrophalem Maß über die Ufer tritt, beginnen sich die Menschen zu fragen, ob der Begriff in Zeiten der Klimakrise noch zutrifft. Das Foto zeigt die überflutete Altstadt von Passau mit dem historischen Rathaus.
Gelassen warten dieser Mann und sein Hund darauf, dass die Fluten abziehen, die im Februar 2014 Teile von Südengland unter Wasser gesetzt haben. Endlose Regengüsse haben zuvor schmale Flüsse in uferlose Seenlandschaften verwandelt. Es ist nicht die letzte Überschwemmung der Region.
Kalifornien wird seit Jahren von einer Serie von Waldbränden und einer langanhaltenden Dürre geplagt. Dieses Bild stammt vom September 2015. Inzwischen sagen Forscher ein Ende der Feuer voraus: In den 2030er-Jahren werde es schlicht nicht mehr genügend Brennstoff geben.
Nur noch mit dem Boot können diese Männer im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ihr Haus erreichen, nachdem im August 2016 heftige Regenfälle die Region überflutet haben. Viele Häuser sind dabei zerstört worden. Immerhin scheinen die Männer ihre Lage mit Humor zu nehmen.
Die Anwohner haben sich mit Schaufeln bewaffnet, aber gegen die meterhohen Flammen, die im März 2017 gleich hinter ihrer Siedlung aus dem Busch schlagen, können sie damit kaum etwas ausrichten. Die Waldbrände, die zu dieser Zeit in Chile wüten, zählen zu den heftigsten seit Langem.
Der nicht enden wollende Sommer 2018 mit seiner Trockenheit und Rekordhitze macht vielen Menschen in Deutschland erstmals bewusst, welche Folgen die Erderhitzung auch hierzulande haben kann. Der Acker unter diesem Traktor löst sich in einer gewaltigen Staubwolke auf.
Gleich zwei ungewöhnlich starke Stürme verwüsten 2019 weite Regionen in Mosambik. Die Schäden von Zyklon Idai sind längst nicht beseitigt, als sein Nachfolger Kenneth das Land trifft. Solche Stürme könnten künftig zwar seltener auftreten, aber heftiger werden, vermuten Experten.
Das Bild könnte auch aus diesen Tagen stammen: Im Sommer 2020 wüten heftige Waldbrände in Griechenland und bedrohen die Hauptstadt Athen. Hier wirft ein Löschflugzeug sein Wasser in der Nähe eines Sommercamps ab, aus dem kurz zuvor die Gäste evakuiert worden sind.
Erftstadt in Nordrhein-Westfalen ist einer der am heftigsten vom Hochwasser im Juli 2021 getroffenen Orte. An Bilder wie dieses von einer überfluteten Bundesstraße werden sich die Menschen noch in vielen Jahren erinnern. Noch immer lässt sich das ganze Ausmaß der Katastrophe nicht abschätzen.
Auch wenn die Ursachen der Erderhitzung seit Jahrzehnten bekannt sind: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre steigt weiter – und mit ihm die Durchschnittstemperaturen. Um die Auswirkungen der Klimakrise so weit wie möglich einzugrenzen, lohnt sich der Kampf gegen jedes Zehntelgrad Erwärmung, sagen Klimaforscher.