Windräder am Braunkohlekraftwerk Niederaußem: Zwei bereits abgeschaltete Blöcke wurden im Juni wieder hochgefahren.
Von Volker Kühn
Stillgelegte Braunkohlekraftwerke gehen wieder ans Netz, Atomkraftwerke sollen über ihren Abschalttermin hinaus in Bereitschaft bleiben: Die Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck daran, die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Dabei ist Strom hierzulande eigentlich kein knappes Gut, im Gegenteil: Von Januar bis Juli hat Deutschland deutlich mehr Strom ins Ausland exportiert, als von dort importiert. Das geht aus der aktuellen Außenhandelsstatistik von Destatis hervor.
Demnach lag der Exportüberschuss in den ersten sieben Monaten bei 17,4 Terawattstunden, wodurch unter dem Strich Einnahmen von knapp über drei Milliarden Euro nach Deutschland flossen. Am höchsten fiel der Überschuss im Februar aus, als Deutschland 8,7 Terawattstunden exportierte, zugleich aber nur 2,7 Terawattstunden importierte.