Baustelle eines Gaskraftwerks in Leipzig: Je höher der Anteil fossiler Quellen, desto höher der Strompreis.
Von Volker Kühn
Nicht nur Benzin, Diesel und Erdgas werden immer teurer, auch der Strompreis steigt. Zahlte ein Durchschnittshaushalt im vergangenen Jahr noch 32 Cent je Kilowattstunde für seinen Strom, sind es derzeit 37 Cent. Ein enormer Preissprung – den es ohne den russischen Überfall auf die Ukraine nicht gegeben hätte.
Um das zu verstehen, muss man sich anschauen, wie sich der Strompreis zusammensetzt. Er besteht aus drei Teilen: dem Preis für die Strombeschaffung (Erzeugung und Vertrieb), den Steuern und Abgaben (Stromsteuer, EEG-Umlage und andere) und den Netzentgelten (für den Ausbau und Erhalt des Stromnetzes). Die ersten beiden Posten machen derzeit jeweils knapp 40 Prozent des Strompreises aus, die Netzentgelte etwas mehr als 20 Prozent.