Für Volker Quaschning liegt es auf der Hand, in der Mitte und im Süden Deutschlands mehr und höhere Windturbinen zu errichten. „Die Ökonomie ist auf jeden Fall sinnvoll. Zudem werden die Standorte im Norden knapp – wir müssen im Süden also mehr installieren.“
Das Umweltbundesamt hat bereits 2013 in einer Studie das Leistungspotenzial geografisch aufgeschlüsselt. Demnach sind in Deutschland rund 1200 Gigawatt installierter Leistung und ein jährlicher Ertrag von 2900 Terawattstunden technisch möglich. Der Anteil würde dann im Norden 44,3 Prozent, in der Mitte 24,1 und im Süden 31,6 betragen.
Klar ist, um die Ausbeute im Binnenland auf ein ähnlich gutes Niveau wie an den Küstenstandorten zu hieven, bleibt nur der Weg in die Höhe. Eine Faustformel besagt, dass jeder Meter gen Himmel ein Prozent mehr Ertrag liefert.
Das Unternehmen Windwise aus Münster verfolgt derweil eine andere Philosophie und hat eine Schwachwindanlage präsentiert, die die das Thema nochmals auf ein anders Niveau hebt. Die Turbine Maxcap hat nur 2,3 Megawatt. Der Rotordurchmesser ist mit 141 Metern ähnlich groß wie bei den Maschinen der oben genannten Hersteller.