Zwei Jahre lang haben Forscher das Verhalten von Basstölpeln (hier auf den Shetlands) und vier Möwenarten in einem Offshore-Windpark vor Aberdeen untersucht.
Herr Skov, bei Ihrer Studie in einem Windpark nahe Aberdeen ist kein einziger Seevogel mit einem Rotor kollidiert – überrascht Sie das?
Henrik Skov: Dass wir bei fast 10.000 per Video erfassten Vögeln weder einen Zusammenstoß noch eine Beinahe-Kollision verzeichnen, war so nicht vorherzusehen. Wir wussten aber durch frühere Untersuchungen, dass Seevögel viele Wege kennen, um Rotoren auszuweichen. Das Ziel unserer Studie war es, detaillierte dreidimensionale Tracks der Flüge von Basstölpeln und von vier Möwenarten zu erhalten. Dazu haben wir ein Hochleistungsradar und zwei Kameras mit Richtungs- und Zoomsteuerung kombiniert. So konnten wir erstmals beschreiben und verstehen, wie diese Seevögel den Offshore-Anlagen ausweichen.