Gefüttert werden solche Aussagen durch Fake-News, also bewusst gestreute Unwahrheiten, die als seriöse Nachrichten ausgegeben werden. Wie erfolgreich sich irreführende Behauptungen über den Klimawandel im Netz verbreiten können, belegt ein Beispiel aus den USA. „Zehntausende Wissenschaftler verkünden, dass der Klimawandel ein Schwindel ist“ – so titelte die amerikanische Website Yournewswire.com im September vergangenen Jahres.
Weiter hieß es in dem Artikel, mehr als 30.000 Wissenschaftler hätten eine Petition unterschrieben, die den menschengemachten Klimawandel anzweifle. Dass diese sogenannte Oregon-Petition bereits 18 Jahre alt ist und nur ein Bruchteil der Unterzeichner tatsächlich einen wissenschaftlichen beziehungsweise klimawissenschaftlichen Hintergrund hat, bleibt unerwähnt. Mehr als eine halbe Million Mal wurde der Artikel, der mit Falschbehauptungen Stimmungsmache betreibt, bei Facebook geteilt, gelikt oder empfohlen. Richtigstellungen seriöser Medien erhielten lang nicht so viel Aufmerksamkeit.