4,5 Prozent weniger Treibhausgas in Deutschland

  • Search04.04.2019

Emissionen sinken – sogar im Verkehr

Vor allem die Energiewirtschaft hat ihre Klimabilanz verbessert. Andere Bereiche dagegen kommen nur langsam voran. Unser GIF zeigt, wie sich die Sektoren seit 1990 entwickelt haben – und wie weit der Weg zum Ziel noch ist.

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    Die animierte Grafik (GIF) zeigt die Entwicklung der CO2-Emissionen 2018 in Deutschland nach Sektoren.

    Nach Jahren des Stillstands ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase in Deutschland 2018 erstmals wieder deutlich gesunken. Nach Schätzung des Umweltbundesamts lagen die Emissionen mit 865,6 Millionen Tonnen um 4,5 Prozent unter denen des Vorjahrs. Dazu hat allerdings weniger die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung beigetragen als vielmehr die Witterung: Aufgrund des extrem trockenen Sommers sanken die Pegelstände vieler Flüsse, wodurch die Kosten für die häufig per Binnenschiff transportierten Brennstoffe Benzin, Heizöl und Kohle stiegen. Das wiederum führte zu einem geringeren Verbrauch dieser Rohstoffe. Zudem wurde im milden Winter weniger geheizt.

    Von seinen Klimaschutzzielen ist Deutschland allerdings trotz des Rückgangs noch weit entfernt. Bis 2020 sollen die Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 sinken. Realistisch erscheinen derzeit maximal 33 Prozent. Bis 2030 sehen internationale Ziele eine Minderung um 55 Prozent vor.

    Wie unsere animierte Grafik zeigt, ist bislang einzig die Energiewirtschaft auf gutem Weg, das Ziel zu erreichen. Hier sanken die Emissionen in den vergangenen knapp 30 Jahren deutlich; 2018 lag der Rückgang laut dem Umweltbundesamt bei 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Sektoren Verkehr (minus 2,9 Prozent), Industrie (minus 2,8 Prozent), Landwirtschaft (minus 4,1 Prozent), Abfallwirtschaft (minus 5,3 Prozent) und Privathaushalte und Kleinverbraucher (minus 10,9 Prozent) haben den Ausstoß zum Teil deutlich reduziert. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, sind die Fortschritte hier aber bei Weitem nicht so groß wie in der Stromerzeugung.

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