Seit China 2007 in der Liaodong-Bucht sein erstes Testwindrad ins Meer gestellt hat, ist die Branche rasant gewachsen – dank ambitionierter Zielvorgaben aus Peking und Schützenhilfe aus Europa. Schon 2021 könnte China Großbritannien von Rang eins der größten Offshore-Wind-Nationen verdrängen. Allein 2020 sollen Windparks mit zusammen fast drei Gigawatt ans Netz gehen. Dagegen nimmt sich ...
… der Ausbau vor den Küsten Taiwans geradezu bescheiden aus: Hier sollen bis 2025 Windparks mit zusammen 5,5 Gigawatt stehen. Allerdings ist die Insel natürlich auch viel kleiner als China. Bislang sind nur die ersten beiden Ausbaustufen des Windparks Formosa mit zusammen 128 Megawatt in Betrieb. Mehr als ein Dutzend weiterer Parks sind aber in Planung, der größte mit 920 Megawatt. Zurückhaltender …
… sind die Pläne in Südkorea. Zwar arbeiten auch hier dicht vor der Küste der Insel Jeju bereits zwei kleinere Offshore-Windparks, die zusammen rund 35 Megawatt erzeugen können. Darüber hinaus befindet sich derzeit aber nur ein weiterer Park in Bau, der aus 20 Windrädern mit Drei-Megawatt-Turbinen des südkoreanischen Mischkonzerns Doosan bestehen wird. In unmittelbarer Küstennähe befindet sich auch der erste …
… Windpark in den Gewässern von Vietnam: das mit 62 GE-Turbinen bestückte Projekt Bac Lieu im Delta des Mekong. Es hat eine Kapazität von knapp 100 Megawatt. Ganz im Süden des Landes läuft derzeit der Bau eines zweiten Windparks, der auf dieselbe Leistung kommen soll. Weitere Projekte in einem erst zu nehmenden Planungsstadium sind aktuell nicht bekannt. Ganz anders sieht die Situation …
… in Japan aus. Dort stehen bereits vier kleinere Offshore-Windparks im Meer, mindestens drei weitere sind in Planung. Außerdem gibt es vor der Insel eine Handvoll schwimmender Windparks, etwa in der Provinz Fukushima. Diese sogenannte Floating-Wind-Technologie ist für Japan interessant, weil das Meer dort oft zu tief für Windräder auf im Boden verankerten Fundamenten ist. Über Floating Wind denkt man auch …
… in Kalifornien nach. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Der bislang einzige Offshore-Windpark der USA steht auf der anderen Seite des Kontinents im Atlantik vor der Küste von Rhode Island. Die fünf Windräder von Block Island sind bereits seit 2016 in Betrieb. In den kommenden Jahren dürfte mehr als ein Dutzend weiterer Parks folgen: Viele Staaten an der Ostküste haben große Pläne für die Offshore-Windkraft.