Erdgas ist eine Brückentechnologie, die ins Nichts führt
Die Bundesregierung plant nun, die Umstellung von Kohle- auf Gaskraftwerke finanziell zu fördern. Diese führen jedoch unter Einbeziehung der Emissionen bei Rohstoffgewinnung und Transport zu Emissionsmengen, die mit den Klimazielen ebenso wenig vereinbar sind.
Zahlreiche Studien kommen zum Ergebnis, dass die Versorgung von Deutschland und Europa mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen gewährleistet werden kann. Die Energiewende muss forciert werden und dies ist, je nach rechtlicher Regelung, auch ohne staatliche Zuschüsse möglich.
Die Verträge über die Entschädigungszahlungen sollen erst im Herbst unterschrieben werden. Höhere CO2-Bepreisung und eine ambitionierte Energiewende können jedoch die Kohle schon bald noch unrentabler und frühere Abschaltungen notwendig machen. Die während der Sommerpause erwartete EEG-Novelle 2020 darf die Energiewende nicht weiter durch Solardeckel, einschränkende Ausschreibungen und andere Hürden künstlich ausbremsen.
David Dresen vom Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ behält also recht, wenn er sagt: „Die Wissenschaft ist eindeutig: Wenn Deutschland seine Klimaziele einhalten will, muss die Kohle unter unseren Dörfern im Boden bleiben. Aber nicht nur das: Diese Kohle wird überhaupt nicht mehr benötigt, um die Energieversorgung Deutschlands zu sichern. Unsere Häuser abzubaggern, ist also nicht nur verdammt klimaschädlich, sondern darüber hinaus auch völlig nutzlos.“