CDU und CSU sind die einzigen Parteien, die gewährleisten, dass ambitionierter Klimaschutz einhergeht mit wirtschaftlicher Stabilität, Wachstum und sozialem Frieden. Unser Klimaziel von minus 40 Prozent in 2020 gegenüber 1990 haben wir übertroffen. Ende 2019 haben wir mit dem Bundesklimaschutzgesetz das bisher größte Klimaschutzpaket verabschiedet und auf eine feste rechtliche Basis gestellt. 2021 haben wir das nationale Klimaziel auf minus 65 Prozent bis 2030 erhöht und die Klimaneutralität auf 2045 vorgezogen. Der Kohleausstieg bis 2038 ist festgeschrieben. Dafür setzen wir auf Innovationen, Kosteneffizienz und Technologieneutralität.
Unsere Anstrengungen sollen Beispiel für die internationale Staatengemeinschaft sein, dass anspruchsvoller Klimaschutz, wirtschaftliches Wachstum und soziale Sicherheit gemeinsam zu verwirklichen sind. Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Deutschland wird nur dann eine internationale klimapolitische Vorbildfunktion einnehmen, wenn es als Industriestandort erfolgreich bleibt und die energieintensive Industrie nicht in Länder mit geringeren Klimaschutzanforderungen abwandert. Das würde zu weniger Klimaschutz führen – und Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland kosten.
Das Europäische Emissionshandelssystem (ETS) ist für uns das Leitinstrument. Es gibt den Emissionen einen Preis und setzt marktwirtschaftliche und technologieneutrale Anreize für Investitionen und Innovationen. In Deutschland greift es seit Beginn des Jahres für alle Emissionen, die im Bereiche Wärme und Verkehr entstehen und bislang nicht vom ETS erfasst sind. Es ist ein Erfolg der deutschen Klimapolitik, dass die EU-Kommission unseren Ansatz aufgreift und für die Emissionen aus dem Gebäude- und Verkehrsbereich die Einführung eines Emissionshandelssystems vorschlägt.
Um den internationalen Klimaschutz voranzubringen, müssen wir schrittweise ein global wirksames CO2-Preissignal mindestens auf der Ebene der G20 etablieren. Die Chancen dafür stehen angesichts der klimapolitischen Ausrichtung der USA unter der Biden-Administration gut. Wichtig ist die Einbeziehung Chinas als in Kürze weltweit größtem CO2-Emittenten.
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland müssen wir stärker auf einen technologieoffenen Wettbewerb setzen, der innovative Lösungen wie Speicher, die Digitalisierung des Energiesystems oder Wasserstofftechnologien voranbringt. Das über 20 Jahre alte EEG mit seiner technologiespezifischen Förderung reiner Erzeugungskapazitäten ist nicht mehr zeitgemäß und sollte zeitnah auslaufen. Auch die EEG-Umlage gehört zeitnah abgeschafft.
Marie-Luise Dött, umweltpolitische Sprecherin, und Andreas Lämmel, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion