In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 wurden in Deutschland fast 90 Prozent weniger Onshore-Windenergieanlagen aufgebaut als im jeweils ersten Quartal der vergangenen drei Jahre, so die Fachagentur Wind an Land. Der Einbruch beim Ausbau der Windenergie fällt damit besonders dramatisch aus. Gegenmaßnahmen müssen deshalb sofort eingeleitet werden. Dazu gehören die Erhöhung der Ausschreibungsmengen sowie die Beseitigung von Planungs- und Projekthindernissen, beispielsweise durch die Flugsicherung oder das Militär.
Besonderer Handlungsbedarf besteht bei Bürgerwindenergieprojekten. Die Regierung muss bestehende Spielräume endlich nutzen. So sollten Privatpersonen, Landwirte, Bürgerenergiegenossenschaften oder kleine GmbHs Windenergieprojekte bis zu einer Leistung von 18 Megawatt nach einer planungsrechtlichen Genehmigung ohne Einschränkungen bauen dürfen. Zur Absicherung der Finanzierung muss für diese Projekte eine vorab bekannte Marktprämie pro Kilowattstunde erzeugtem Windstrom feststehen.
Statt die Solarenergie konsequent zu nutzen, hat die schwarz-rote Bundesregierung Fotovoltaik und Solarthermie über Jahre massiv ausgebremst. Wir Grüne haben deshalb ein Maßnahmenpaket geschnürt und eine Solaroffensive in den Bundestag eingebracht. Zu unseren Forderungen gehören unter anderem eine Solarpflicht für jeden Neubau, einfache Regeln für sauberen Mieterstrom aus der Nachbarschaft und das Aus für den 52-Gigawatt-Deckel der Regierung. Solarenergie ist die Mitmachenergie für alle. Sie hat in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen riesige Potenziale, die die Regierung jetzt mobilisieren muss.