
Irgendwo in Iowa ziehen dunkle Wolken über diesem Windrad auf. Der traditionell republikanisch wählende Bundesstaat erzeugt gut 60 Prozent seines Stroms in Windparks.
Von Jasmin Lörchner
Geht es nach Donald Trump, ist bald Schluss mit Windprojekten in den USA. Nur Stunden nach seiner Amtseinführung erließ der Präsident ein Dekret, das den Ausbau der Windenergie in den USA fast unmöglich macht. „Wir werden die Sache mit dem Wind nicht machen. Große, hässliche Windmühlen“, kommentierte er seine Unterschrift unter dem Dokument.
Es setzt Genehmigungen für neue Windkraftprojekte auf staatlichem Land und in staatlichen Gewässern bis auf Weiteres aus – genauer gesagt, so lang, bis das Dekret zurückgezogen oder eine neue Regelung erlassen wird. In der Zwischenzeit, so heißt es darin, sollen umfassende Untersuchungen erfolgen, um Umweltauswirkungen, wirtschaftliche Kosten und „die Auswirkungen von Subventionen auf die Rentabilität der Windindustrie“ zu ermitteln.
Der Stopp bezieht sich auf neue Projekte, doch auch bereits genehmigte sind nicht vollkommen sicher: Sie dürfen zwar weitergebaut werden. Aber der Präsident wies die zuständigen Ministerien an, Möglichkeiten für Vertragsänderungen und sogar Kündigungen zu prüfen.